Intuitive Ernährung. Wieder ein neuer Trend?

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„Aha du ernährst dich jetzt auch intuitiv. Von dem hab ich schon gelesen. Du isst also einfach den ganzen Tag das was du willst? Das kann doch aber wirklich nicht gesund sein!“

Solche oder so ähnlich Aussagen höre ich immer wieder. Und ganz ehrlich, ich kann die Frage und Verwunderung auch absolut nachvollziehen. Ein Spoiler gleich vorweg: JA intuitive Ernährung ist gesund! Zunächst aber zurück zur Verwunderung. Ich muss hier gleich mehrere „Probleme“ adressieren, welche das falsche („ungesunde“) Bild einer intuitiven Ernährung zunächst vermitteln.

Das "Problem" unserer Gesellschaft

Ernährungsregeln und schlechtes Gewissen nach dem Essen sind für uns zur Normalität geworden. Denke an deine engsten Freundinnen, deine weiblichen Verwandten oder Arbeitskolleginnen. Sie alle haben mit Sicherheit in ihrem Leben nicht erst eine Diät probiert bzw. haben mindestens eine Hand voll selbstauferlegter Ernährungsregeln, wie: nicht nach 18:00 Uhr essen, keine Kohlenhydrate am Abend, Süßigkeiten nur dann wenn Sport gemacht wird, …
Diese ganzen Ernährungsregeln kommen uns mittlerweile so furchtbar normal vor, dass die Vorstellung uns VÖLLIG von ihnen zu lösen, ganz absurd erscheint. Aber tatsächlich, gibt es für deinen Körper nichts absurderes, als dir von äußeren Faktoren und Regeln (Diätmentalität, Lebensmittelverbote, pseudowissenschaftliche Ernährungsregeln, …) vorschreiben zu lassen, WANN du WAS essen sollst. Je mehr Regeln und Lebensmittelverbote, desto mehr geht deine Interozeption verloren: die Fähigkeiten, auf deine angeborenen Bedürfnisse von Hunger und Sättigung zu hören.

Intuitive Ernährung ist im Trend. Anscheinend so stark, dass die Diätindustrie natürlich bereits auf diesen Zug aufgesprungen ist. Denn Schlagwörter wie „Intuitiv Abnehmen“, „schlank durch intuive Ernährung“ oder „intuitiv zum Wohlfühlgwicht“ lassen sich gut verkaufen. Haben aber NICHTS mit intuitiver Ernährung zu tun. Das Konzept der intuitiven Ernährung basiert auf der Bewegung der Gewichtsinklusion. Das heißt, es geht nicht darum dein Körpergewicht auf Zwang zu verändern (äußerer Faktor), sondern durch die Wiedererlangung der Möglichkeit auf seine Bedürfnisse zu reagieren, findet dein Körper sein Sollgewicht von selbst. Das kann mit einem Verlust des Körpergewichts einhergehen, muss es aber nicht. Das hängt ganz stark davon ab, wie deine Beziehung zum Essen ist bzw. jahrelang war und ob dein Körper tendenziell unter- oder überernährt ist (Achtung: der Ernährungszustand kann nicht durch dein Körpergewicht beurteilt werden).

Das Konzept intuitiver Ernährung von Tribole & Resch

Die intuitive Ernährung wurde 1995 von zwei amerikanischen Diätologinnen, Tribole & Resch, gegründet. Wie im Absatz zuvor bereits erwähnt, geht es nicht darum Gewicht durch äußere Einflüsse zu manipulieren, sondern der Förderung eines gesundheitsorientierten Verhaltens unabhängig vom Körpergewicht. Dieser Ansatz entspringt der Health At Every Size (HAES) Bewegung, welcher verdeutlicht: Gesundheit wird NICHT durch unser Körpergewicht oder unseren BMI definiert. Das ganzheitliche Ziel der intuitiven Ernährung ist daher deine physische und psychische Gesundheit. Die sowohl durch mehr Achtsamkeit im Umgang mit Emotionen, als auch durch die Stärkung der inneren Bedürfnisse von Hunger und Sättigung, gefördert werden. Die Begründerinnen formulieren 10 Prinzipien, welche dich Schritt für Schritt deiner inneren Intuition wieder näher bringen.

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Prinzipien der Intuitiven Ernährung aus dem Englischen übersetzt von Tribole & Resch, Intuitive Eating
Wie sieht es jetzt mit der Gesundheit aus?

Die positive Auswirkung einer intuitiven Ernährung wurde bereits durch über 100 Studien belegt. Das ist eine Zusammenfassung ihrer Kernaussagen:

Mehr Grafiken, Infos und Tipps zur intuitiven Ernährung findest du auf meinem Instagram Account @dietitian.andrea

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  1. Pingback:Die Diät im Schafspelz – so erkennst du sie! | Andrea Zarfl

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