Körperakzeptanz während der Schwangerschaft: Erfahrungen + Tipps

Koerperakzeptanz-schwangerschaft

Mit diesem Beitrag behandle ich mal ausnahmsweise kein ernährungspsychologisches Thema. Ich möchte etwas aus dem Nähkästchen plaudern. Über Körperakzeptanz & Körperveränderung in der Schwangerschaft. Die Tipps die ich dir abschließend gebe, entspringen lediglich meinen eigenen Erfahrungen. Ich freue mich natürlich, wenn du in den Kommentaren noch alles ergänzt, was dir hilft/geholfen hast.

Tage, die einfach 💩 sind

Obwohl der Babybauch am Anfang der Schwangerschaft noch etwas auf sich warten lässt, kann der Körper sich bereits recht früh verändern. Bei manchen Frauen beginnen rasch die Brüste größer zu werden, ein lästiger Blähbauch (ähnlich wie bei PMS) sorgt für Unwohlsein und eventuell gesellt sich auch noch Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen und Wassereinlagerungen dazu. Ganz schön viel verlangt, sich jetzt auch noch „gern“ zu haben und zu akzeptieren.

 

Und ganz ehrlich: das musst du auch nicht!

 

Damit mein ich nicht, in Selbstmitleid zu versinken und jeden Tag nur noch furchtbar zu finden. Aber es ist total in Ordnung, wenn manche Tage einfach 💩 sind. Das wird nicht nur im 1. Trimester so sein, dass kann sich mal mehr mal weniger durch die ganze Schwangerschaft ziehen. Die körperlichen und hormonellen Veränderungen und teils auch „Beschwerden“ die kommen können (aber nicht zwangsläufig müssen, jede Schwangerschaft ist anders), machen es einem nicht immer leicht sich zu akzeptieren. An dieser Stelle nochmal der Vergleich mit PMS oder den Tagen während der Periode. In dieser Zeit gelingt es uns Frauen oft nur schwer den eigenen Körper zu akzeptieren, weil die ganze hormonelle Situation uns aus der Bahn wirft.

 

An solchen Tagen hilft nur die Annahme. Annehmen, dass es ein mieser Tag ist UND dennoch Selbstfürsorge integrieren:

 

  • Ich habe heut echt heftige Rückenschmerzen und fühl mich total unwohl UND dennoch gehe ich eine kleine Runde spazieren, weil mir das so gut tut.
  • In meiner Haut fühle ich mich heute gar nicht wohl UND trotzdem werde ich mir eine leckere Mahlzeit zubereiten, um mich zu stärken.
  • Mein Körper fühlt sich so an als würde er nicht mir gehören, ich fühle mich unwohl UND doch kann ich versuchen bei einem warmen Bad zu entspannen.
Ernaherung-in-schwangerschaft

es gibt solche Tage

Schwangerschaft

und dann eben solche

Den Körper neu kennenlernen

Und dann sind ja hoffentlich nicht nur miese Tage mit dabei 😊 Es ist ja etwas unfassbar Schönes, sich vorzustellen was da eigentlich gerade passiert. In einem wächst ein neues Leben heran. Etwa ab Beginn des 2. Trimesters kannst du bereits kleine Tritte deines Babys wahrnehmen. Ein so schönes Gefühl, das sich hier gar nicht in Worte fassen lässt. Was ich dir damit sagen will, diese Veränderungen fühlen sich auch toll an. Du weißt ja, weshalb sie passiert.

 

Also lerne dich und deinen sich ändernden Körper neu kennen. Gern täglich mit alltäglichen, kleinen Dingen:

 

  • Kauf dir ein tolles Schwangerschaftsöl und massiere deinen Bauch.
  • Creme dich generell ein, auch an anderen Körperstellen, wenn du das gern machst. Ich bin nicht so der Fan von cremiger Haut – but you do you 😉
  • Ganz toll finde ich auch Wechselduschen. Auch für den Kreislauf. Bitte taste dich da aber nur langsam heran. Du musst auch nicht total mit den Extremen spielen. Es reicht aus, wenn sich das Wasser von lauwarm zu laukalt (gibt’s das Wort ?! 😂) ändert. Der Kreislauf einer Schwangeren kann sich verändern, also bitte nichts riskieren. Mach nur das, was sich für dich und dein Baby gut anfühlt.
  • Lass dich auch gerne massieren, wenn sich die Möglichkeit dafür bietet. In Form von Schwangerschaftsmassagen bei Heilmasseur*innen oder von deinem/r Partner*in.
  • Um deinen Körper aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, kannst du dir auch überlegen ein professionelles Babybauchshooting zu machen. Ein schwangerer Körper kann sehr ästhetisch sein. Das glaubt man oft erst, wenn man die Bilder dann sieht 😄 Und man hat dadurch eine Erinnerung für die Ewigkeit. Such dir dazu eine/n Fotograf*in, der/die zu dir passt. Du sollst dich nämlich dabei wohlfühlen. Sieh dir verschiedene Anbieter in deiner Nähe an und finde heraus, ob du dich mit Stil der Bilder und Philosophie des/der Fotograf*in identifizieren kannst. Mein Mann und ich hatten ein Babybauchshooting bei Kristine und fühlten uns rund um wohl. Und so soll es sein.
Vor der Akzeptanz kommt der Respekt

Einen Schritt vor der Körperakzeptanz hätten wir noch den Körperrespekt. Du kannst nur Dinge akzeptieren, die du auch respektierst. Genauso verhält es sich auch mit unserem Körper. Wie kannst du deinem Körper Respekt zeigen:

  • Zieh bequeme Kleidung an – niemand kann sich in zu engen Jeans wohlfühlen.
  • Beschreibe deinen Körper mit neutralen Begriffen. „Ich habe mehr Rundungen an den Hüften bekommen.“, „Mein Busen ist üppiger geworden.“ … Vermeide Adjektive die dich runterziehen (fett, hässlich, unattraktiv, ..)
  • Sorge für Diversität in deinem Social Media Feed. Tu dir das nicht an und umgib dich nicht nur mit Profilen mit Normschlanken Körpern. Vielleicht folgst du momentan sogar vielen schwangeren Influencerinnen die sich ganz stark mit bearbeiteten Bildern in Szene setzen. Das ist nicht die Realität. Jeder Person bzw. Profil das dich triggert und schlecht fühlen lässt, darfst du auch wieder entfolgen.
 
 
Fotos © Kristine Kneis 

signature

Leave a Comment

Required fields are marked *.